Wie kommen die Zwerge in unsere Gärten?
Wie hat dieser kleine Mann eigentlich den Weg in unsere Vorgärten und Blumenbeete gefunden? Sie werden es kaum glauben: Früher schmückten Adelige damit ihre prunkvollen Schlossgärten. Allerdings sahen diese Skulpturen doch etwas anders aus als unsere heutigen Gartenzwerge ...
Als „Väter“ des Gartenzwergs, wie wir ihn kennen, gelten die beiden Unternehmer August Heissner und Phillip Griebel aus dem thüringischen Gräfenroda. Seit Ende des 19. Jahrhunderts stellten sie die ersten Gartenzwerge in Serie her. Die ersten Motive übernahmen sie aus dem Bergbau: kleine Männer mit Spitzhacken, Schubkarren, Schaufeln und Grubenlampen – ganz so, wie die Arbeiter unter Tage früher ausgesehen haben.
In der Nachkriegszeit ging es mit dem Gartenzwerg vor allem in Ost-Deutschland erst mal bergab: Ihre Produktion wurde sogar verboten! Später, in den achtziger Jahren, galt das Image der Gartenzwerge als angestaubt und spießbürgerlich. Mittlerweile hat sich ihr Ansehen aber gewandelt: auch, weil es immer mehr originelle, aber auch provokative Modelle gibt. Man stelle sich vor: Allein Helmut Kohl soll insgesamt 16 Ebenbilder haben ...
Heutzutage stehen etwa 20 bis 25 Millionen Gartenzwerge in deutschen Gärten. So ganz genau weiß das allerdings keiner – eine Volkszählung wurde noch nicht angeordnet ...