Ousmane Diallo
Ich bin Ousmane Diallo, 24 Jahre alte, Wurzeln in Guinea (Westafrika), wohnhaft in Kamp-Lintfort.
So bin ich zur Bäckerei Büsch gekommen
Seit 2018 bin ich bei der Bäckerei Büsch. Aber um zu verstehen, wie ich hier gelandet bin, sollte ich vielleicht etwas früher beginnen...
In meinem Heimatland Guinea in Westafrika gab es für mich nach der 11. Klasse keine Möglichkeit, weiter zur Schule zu gehen. Aufgrund meiner Behinderung am Bein war körperliche Arbeit keine Alternative – ich wollte mit Köpfchen weiterkommen! Also haben mir meine Eltern ein Visum bezahlt und im Spätsommer 2015 habe ich meine Heimat verlassen. Nach einem kurzen Aufenthalt bei einer Cousine in Frankreich bin ich schließlich über Dortmund und Rees in Kamp-Lintfort angekommen. Das war am 29.9.2015. Die Flüchtlingshilfe hier vor Ort hat mich dann bei allem weiteren unterstützt. Ich habe einen Deutschkurs gemacht, Praktika bei den Stadtwerken Kamp-Lintfort, in der Mediathek, in einer Apotheke und schließlich bei Büsch. Nach meinem Probearbeiten wurde ich erst als Aushilfe eingestellt und durfte schließlich im Sommer 2018 meine Ausbildung zum Fachverkäufer mit Schwerpunkt Bäckerei beginnen. In diesem Sommer mache ich meine Abschlussprüfung und habe bereits die Zusage, dass ich nach der Ausbildung übernommen werde! Darüber freue ich mich sehr, ich bin in meiner Zeit hier im Fachgeschäft bei Edeka Wendorf in Kamp-Lintfort ein echter „Büschi“ geworden!
Die Arbeit macht mir wahnsinnig viel Spaß und ist sehr vielfältig: Bestellungen vorbereiten, Kasse machen, Retouren bearbeiten, Backen von Brötchen und Kleingebäck – das alles gehört zu meinen Aufgaben. Am meisten Spaß macht mir aber der Kundenkontakt, das Bedienen unserer tollen Kunden. Hierbei kann ich zeigen, was ich gelernt habe und bin stolz, ein Teil der fröhlichen Bäckerei Büsch zu sein!
Das Schätze ich an der Bäckerei Büsch
Was ich am Unternehmen besonders schätze? Die kümmern sich um ihre Mitarbeiter! Anfangs habe ich z.B. in einer WG mit noch zwei Jungs gewohnt, wir waren also zu Dritt. Die anderen Beiden mussten morgens nicht so früh raus wie ich, waren abends und nachts unterwegs, es war laut und rüselig in der Wohnung. Ich war oft müde und konnte mich auf der Arbeit und in der Schule nicht gut konzentrieren. Meine damalige Ausbildungsleiterin hat das mitbekommen und mich mit Norbert Büsch bekannt gemacht. Er war es dann, der mich bei der Wohnungssuche unterstützt und mir sogar bei meinem Umzug geholfen hat!
Für die Zukunft wünsche mich mir, dass ich dauerhaft in Deutschland bleiben darf und endlich auch mal meine Familie hierher einladen kann. Meine Eltern und Geschwister habe ich seit meinem Weggang aus Afrika nur in Videochats gesehen und am Telefon gehört. Eine echte Umarmung – das wäre nach all der Zeit das Schönste!